Mit Koffern ausgerüstet und bereit saßen wir am Montagmittag, den 7. November, im Bus auf dem Weg zum Jugendhaus Hardehausen.
Hier würde unsere diesjährige Klassenfahrt, die Besinnungstage, stattfinden.
Wir waren gespannt, wie es in einem Kloster aussieht und was uns erwarten würde. Nachdem wir angekommen waren und uns direkt in unseren Zimmern eingerichtet hatten, versammelten wir uns alle in der Haupthalle. Zunächst bekamen wir einige allgemeine Informationen zum Jugendhaus, danach schauten wir uns gemeinsam das Gelände an. Neben dem Haupthaus und den Wohngebäuden, gab es auch noch ein Schwimmbad, eine Kegelbahn, eine Sporthalle, den Eine-Welt-Laden und den Spielraum, indem man zum Beispiel Gesellschaftsspiele oder Kicker spielen kann.
Am Abend setzten wir uns im Klassenverband mit je einem Pädagogen des Jugendhauses Hardehausens zusammen und spielten ein Spiel in dem Teamarbeit und Konzentration gefordert waren. Auch wurden uns die Kurse vorgestellt, die am nächsten Tag stattfinden würden, sodass wir uns vorab entscheiden konnten, welche uns am meisten interessierten.
Zur Auswahl standen am Dienstagmorgen die Kurse Freundschaft, virtuelle Freundschaft (Facebook, etc.), Identität/Wo will ich hin?, Teamwork und Glaube.
Nachdem wir uns eingetragen hatten, durften wir, freiwillig, zum Abendausstieg in die Kirche kommen. Das Ziel ist, hier zur Ruhe zu kommen, indem man z.B. Kerzen für jemanden anzündet, seine Wünsche oder Ängste aufschreibt oder in der Bibel liest.
Am nächsten Morgen um 9:00 begannen dann die Kurse. Manche gingen sogar noch vor dem Frühstück schwimmen oder nahmen am fünfzehnminütigen Morgenimpuls teil. (Gottesdienst)
In den Kursen waren wir dann nicht mehr im Klassenverband, sondern mit der Parallelklasse gemischt– dies war eine gute Möglichkeit auch mal die anderen Klassen noch besser kennenzulernen.
Wir dachten über verschiedene Themen nach, schrieben etwas dazu auf. Jeder der wollte, durfte seine Gedanken vorstellen- niemand wurde gezwungen. In dem Kurs Identität zeichnete man zum Beispiel sein Leben auf oder machte eine Traumreise in seine Vergangenheit. Im Kurs Glaube gab es die Möglichkeit einer Nonne Fragen zu stellen.
Nach dem Mittagessen hatten wir bis 15:30 Uhr freie Zeit, wer wollte konnte um 15:00 Uhr zu Kaffee und Kuchen in den Speisesaal kommen. In den Nachmittagskursen gab es die Kursangebote Liebe, Tod, Musik. In dem Kurs Liebe wurde zum Beispiel diskutiert, was man in einer Beziehung wichtig findet, welche Werte einem wichtiger, welche weniger wichtig sind.
Am Abend hatten wir dann wieder Freizeit. Bis zehn Uhr durfte man sich außerhalb des Wohngebäudes aufhalten und z.B. das Schwimmbad oder die Sporthalle nutzen. Danach durfte man sich noch eine Stunde innerhalb des Gebäudes aufhalten- um 11 war dann Nachtruhe und jeder musste in seinen Zimmern sein. Der nächste Tag, Mittwoch, war ein Projekttag.
Zwischen fünf verschiedenen Projekten durfte man wählen. Das erste Projekt hieß Zeitlupe- Zeitraffer. Zu diesem Thema sollte man einen Kurzfilm drehen. Auch eine Möglichkeit war im Schwarzlichttheater zum Thema „Von oben betrachtet“ mitzuwirken. Andere Projekte waren die offene Bühne, mit dem Thema „Nur noch kurz die Welt retten“ , Fotostorys zu basteln mit dem Thema „Weltenbummler“ und selbstgemalte XXL Bilder zum Thema „Back to the future“ zu erstellen.
Am Morgen wurden Ideen gesammelt, nach dem Mittagessen und der Freizeit wurden die Ideen in die Projekte umgesetzt. Bis zum Abendessen wurde gearbeitet, wer nicht fertig wurde, durfte auch danach noch weiter machen. Am letzten Abend ließen uns die Lehrer eine Stunde länger aufbleiben, sodass wir erst um 12 Uhr in unsere Zimmer mussten.
Am Tag der Abreise, dem Donnerstag wurden nach dem Frühstück noch die Projekte vorgestellt. Eine Geschichte, von einer verstorbenen Mutter, die auf ihren Sohn vom Himmel aus herabblickt, war beim Schwarzlichttheater entstanden. Bilder der Zukunft, wo es keine Bäume mehr geben wird, Menschen Städte in Meeren bauen und es nur noch ein Schönheitsideal gibt, waren gemalt worden.
Drei verschiedene Fotostorys zum Thema Weltenbummler, in denen Menschen die Welt bereisen, wurden vorgestellt. Es wurden Figuren aus Knete gebaut, Orte gebastelt und fotografiert. Das Theaterstück“ Nur noch kurz die Welt retten“ wurde aufgeführt, indem ein Mädchen, was die Welt retten will, eine böse Hexe überzeugt mit ihr zusammen die Welt zu verbessern. Und in dem Film Zeitraffer-Zeitlupe wurden verschiedene Situationen vorgestellt in denen die Zeit schneller oder langsamer vergeht. All die Projekte waren sehr kreativ gestaltet.
Nach einem gemeinsamen Abschlussgottesdienst, indem wir auch einen Film über das Vertrauen zu Gott sahen, aßen wir noch gemeinsam Mittagessen und machten uns schließlich auf die Heimreise.
Insgesamt haben wir in Hardehausen 4 tolle Tage verbracht, in denen unsere Kreativität und unser Teamgeist angeregt wurden und unsere Gemeinschaft innerhalb der Stufe zusammengewachsen ist.