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Unsere Q2-Studienfahrt nach Polen begann am Abend des 06.10.2018 gegen 20 Uhr.

Mit Kissen und koffeinhaltigen Getränken bewaffnet stellten wir uns auf eine lange Nachtfahrt mit unserem Lehrerteam Fr. Lorenz, Fr. Schomberg, Hr. Biesenthal, Hr. Röhner und Hr. Wendt ein. Am nächsten Morgen gegen 10 Uhr sind wir an unserem Hotel in Warschau angekommen und starteten kurz darauf eine Stadtführung durch Warschau.

Die Stadtführung wurde mithilfe von Schülerreferaten gestaltet, die an den Projekttagen vor den Sommerferien angefertigt wurden. Auf dieser Tour besuchten wir unter anderem die Warschauer Altstadt, den Schlossplatz und die Sigismundsäule. Nach Meinung der Lehrer hielt ein Schalke-Fan aus Ostwig an diesem Tag das beste Referat – Thema war die Ostpolitik Willi Brands am Ehrenmal Brandts in Warschau. Am ersten Abend der Fahrt kehrten wir in ein typisch polnisches Restaurant zum Abendessen ein, hier wurde zwar nicht jeder satt, aber gemütlich war es trotzdem.

Am zweiten Tag besuchten wir das Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau und bekamen einen Eindruck vom Leben der polnischen Juden über die Jahrhunderte. Dazu zählten nicht nur die Erlebnisse der Juden während der Nazi-Herrschaft, sondern auch das Leben davor und danach. Am Nachmittag hatten wir Schüler Zeit zur freien Verfügung, um z.B. die Stadt selbständig zu erkunden und zu essen.

Am Dienstag ging die Reise weiter nach Krakau und dort bezogen wir unser zweites Hotel, das nach dem eher spartanisch eingerichteten Hotel in Warschau fast schon mehr als die drei Sterne-Auszeichnung verdiente. In diesem Hotel konnte man sich wohlfühlen, obwohl ein Zimmer wegen eines Wasserrohrbruchs geflutet war und die Damen umziehen mussten. Aber das Wichtigste für viele war sowieso, dass dieses Hotel innenstadtnäher lag als das Hotel in Warschau, die Fußwege halbierten sich und das Meckern einiger weniger Damen reduzierte sich spürbar. Nach der Anreise am Mittag ging es zur Stadtführung durch Krakau. Diese Stadtführung speiste sich ebenfalls aus den selbst gestalteten Schülerreferaten. Dort besuchten wir unter anderem die Altstadt und den Marktplatz oder auch die Wawel-Kathedrale.

Am Mittwochmorgen hatten wir Zeit zur freien Verfügung, die ein Großteil für ein längeres Schlafen mit anschließendem ausgedehntem Frühstück am perfekten Frühstücksbuffet des Hotels nutzte. Der Mittwochnachmittag wurde komplett für die Besichtigung des Stammlagers Auschwitz verwendet. Im Stammlager hatten wir eine mehrstündige Führung, in welcher wir unter anderem das Lagergefängnis und die Reste der Krematorien sahen. Am Abend hatten wir in den beiden LKs eine Reflexionsrunde, um die Erfahrungen der Besichtigung zu besprechen und uns auszutauschen.

Am Donnerstag besichtigten wir das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. Die dortige Führung zeigte Bereiche wie die Steinbaracken, die Krematorien und die Holzbaracken. Birkenau zeigte uns nochmal deutlich die Ausmaße der Vernichtungsanlagen der Nazis. Am Abend besuchten wir ein jüdisches Restaurant, in welchem wir durch jüdische Klezmer-Musik unterhalten wurden. Da diese Live-Band extra für uns spielte, kann dieses mehrgängige Abendessen als ein Höhepunkt der Fahrt angesehen werden.

Am letzten Programmtag waren wir auf den Spuren der jüdischen Geschichte im jüdischen Viertel in Krakau unterwegs, das Kazimierz genannt wird. Dort besuchten wir Synagogen und einen jüdischen Friedhof. Am Nachmittag hatten wir noch einmal viel Zeit zur freien Verfügung. Nach einer gelungenen Fahrt ging es am Abend auf die Heimreise und wir fuhren nach einer langen Nacht am Morgen des 13.10.2018 am Schederweg in Meschede ein. Dieses Mal wurden wir auch nicht schon früh von der Musik des ältesten Fahrtenbegleiters geweckt, so dass einige sogar im Bus gut geschlafen haben.

Louis Gierse-Arsten, Q2

2019chemiefilm