Precht

Am 07.09.2021 besuchten wie in jedem Jahr interessierte Oberstufenschüler*innen und inzwischen auch Ehemalige mit den Philosophielehrern der Städtis die Phil.Cologne.

Diese ist ein großes internationales, alljährliches Festival der Philosophie, das in Köln vom 02.-08.September stattfand.

Zur 9. Ausgabe des internationalen Philosophiefestivals kamen rund 6.500 Besucher*innen, davon 16 von unserem Gymnasium. Dieses Jahr besuchte man die Veranstaltung „Von der Pflicht“, bei der einer von Deutschlands populärsten Philosophen Richard David Precht im Gespräch mit Stephanie Rohde, die u.a. als freie Journalistin unter anderem das Philosophiemagazin „Sein und Streit“ im Deutschlandfunk Kultur und die „Informationen am Morgen“ im Deutschlandfunk moderiert, sein neues Werk vorstellte.

Darin geht es u.a. darum, welche Pflichten der Fürsorge- und Vorsorgestaat gegenüber seinen Bürger*innen wahrnimmt und was im Gegenzug die Pflichten des Einzelnen im Hinblick auf die Gesellschaft sein sollten. Prechts konkrete Vorschläge wurden im Plenum aufgezeigt, z.B. zwei soziale Jahre für die Bürger, eines davon im Alter der (tatsächlichen) Verrentung oder Pensionierung von ca. 61,5 Jahren.

In seinen Ausführungen griff Precht viele philosophischen Konzepte auf, z.B. in Anlehnung an Aristoteles und Ciceros Tugendlehre der Antike über eine Distanzierung von Kants rigoroser Pflichtethik hin zu einem nietzscheanischen Konzept des Ichs als einer Art Selbstbildhauer. Damit waren für die Schüler*innen interessante Bezugspunkte für die vermittelten Inhalte im Philosophieunterricht gegeben, die anschließend kontrovers diskutiert wurden.

Precht selbst signierte im Anschluss noch Werke auch für die Schüler*innen und stellte sich für ein gemeinsames Foto zur Verfügung. Im kritischen Kontakt mit philosophischen Ansätzen der Gegenwartsanalyse wurde es so für alle ein informativer Anlass zum Weiterdenken und somit im besten Sinne philosophisch. So kann es mit dieser neuen kleinen Traditionsfahrt der Philosoph*innen aus Meschede im nächsten Jahr wieder weitergehen.

Gruppenfoto